Als Krankheitsprävention bezeichnet man Maßnahmen, die eine krankheitsbedingte Schädigung nach Möglichkeit verringern bzw. verhindern sollen. Dazu gehört auch die gynäkologische Krebsfrüherkennungsuntersuchung. Wenn diese regelmäßig, den Empfehlungen folgend, durchgeführt werden, können bösartige Gewebeveränderungen des äußeren und inneren Genitale und der Brust häufig so frühzeitig erkannt werden, dass die Heilungsaussichten gut sind. Diese Untersuchung ist der Grund für die, ab dem 20. Lebensjahr und bis ins hohe Alter jährlich empfohlene, Vorstellung von allen Personen mit weiblichen Geschlechtsorganen bei einer Frauenärztin/einem Frauenarzt. Welche Untersuchungen im Einzelnen dazu gehören hängt vom jeweiligen Alter der Person ab.
Das organisierte Programm zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (die Durchführung und Untersuchung von Zellabstrichen aus dem Gebärmutterhals) wird durch den Gemeinsamen Bundesausschuss in einer Richtlinie vorgegeben. Informationen für Patient*innen mit einem auffälligen Ergebnis erhalten Sie hier.

Ein Überblick über alle Angebote der gesetzlichen Krankenversicherungen zu Früherkennungsuntersuchungen bietet diese Übersicht.

„Verhütung“ soll eine ungewollte Schwangerschaft und Elternschaft verhindern.

Die Ansprüche an Verhütungsmittel-und wege sind vielfältig und ändern sich im Laufe des Lebens und in Abhängigkeit von den Lebensumständen.

Es gibt Verhütungsmethoden die auf Hormonen basieren („Pille“, Hormonspirale, Verhütungsstäbchen, Verhütungspflaster) und hormonfreie Verhütungsmethoden (Kupfer-spirale, Kupferkette, Kupferball, Diaphragma, Kondome, Natürliche Familienplanung).

Wir nehmen uns Zeit und finden gemeinsam die Verhütungsmethode, die am besten passt.

Ist man sexuell aktiv, muss auch an den Schutz vor ansteckenden sexuell übertragbaren Infektionen (STI Sexually transmitted infection) gedacht werden. Werden beim Sexualkontakt Methoden angewendet, die vor STI schützen, wird dies in Abgrenzung zur „Verhütung“ als „Safer sex“ bezeichnet.

Eine Schwangerschaft ist eine phänomenale Zeit, die von körperlichen Veränderungen und unterschiedlichen seelischen Empfindungen begleitet ist. Gerne sind wir in dieser Zeit für Sie da!

Eine Schwangerschaft kann gesundheitliche Risiken für die schwangere Person und den Fetus darstellen. Um diese frühzeitig erkennen zu können, sind während der Schwangerschaft Vorsorgeuntersuchungen empfohlen, die auf den sogenannten „Mutterschafts-Richtlinien“ des Gemeinsamen Bundesausschusses basieren.

Bei vorhandenen gesundheitlichen Risiken, schwangerschaftsbedingten Krankheitszuständen oder auf Wunsch der schwangeren Person können zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden. Wir beraten, begleiten und gehen auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse ein.

Neuraltherapie in der Gynäkologie und Geburtshilfe

Die Neuraltherapie (oder TLA Therapeutische Lokalanästhesie) ist ein medizinisches Verfahren, dass z. B. bei chronischen Schmerzen im Bereich des äußeren Genitale (Vulvodynie) und des Unterbauchs (CPPS Chronic pelvic pain syndrome) oder bei schmerzhafter Regelblutung (Dysmenorrhö) zur Anwendung kommen kann. Narben, die durch Operationen oder Geburtsverletzungen entstanden sind, können Beschwerden verursachen. Durch eine neuraltherapeutische Behandlung können diese gelindert werden. Zum Einsatz kommen kurzwirksame Betäubungsmittel die örtlich begrenzt eingesetzt werden und schmerzlindernd sowie antientzündlich wirksam sind.

Taping in der Gynäkologie und Geburtshilfe

Kinesiologisches Taping ist insbesondere aus der Sportmedizin gut bekannt, kommt aber auch in der Gynäkologie und Geburtshilfe zur Anwendung. Das Tape kann z. B. in der Schwangerschaft zur Reduktion von Muskelverspannungen und zur Stabilisierung der Wirbelsäule und des Beckens sowie nach der Geburt zur Unterstützung des Milchflusses und der Rückbildung eingesetzt werden.

Wir wünschen uns, dass Sie im Falle einer ungewollten Schwangerschaft selbstbestimmt entscheiden können und sind für Sie da.

Medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregel können bis zur vollendeten 9. Schwangerschaftswoche (berechnet nach dem ersten Tag der letzten Regel) durchgeführt werden. Für einen Schwangerschaftsabbruch nach Beratungsregel ist das Vorliegen einer Beratungsbescheinigung einer anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle erforderlich.

Für ein erstes Gespräch und die Feststellung der Schwangerschaft in der Praxis ist die Beratungsbescheinigung nicht notwendig. Bitte bringen Sie, wenn vorhanden, einen Nachweis Ihrer Blutgruppe mit.

Als IgEL-Leistungen werden alle Leistungen bezeichnet, die nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) gehören und daher „Selbstzahlerleistungen“ sind.

Wir bieten Ihnen Leistungen an, die wir als medizinisch sinnvoll erachten und beraten Sie individuell welche Leistungen für Sie und in Ihrer persönlichen Situation sinnvoll sein können.

Zu den von uns angebotenen IgEL-Leistungen gehören u. a.:

• der vaginale Ultraschall im Rahmen der Krebsfrüherkennungsuntersuchng

• der Brustultraschall

• bestimmte Blutuntersuchungen

• das Einbringen von kupfer- oder hormonhaltigen Verhütungsspiralen, Kupferketten und Kupferperlenbällen in die Gebärmutter oder die Einlage von Verhütungsstäbchen unter die Haut am Arm

• Diaphragma-Anpassung

• Neuraltherapie (TLA Therapeutische Lokalanästhesie)

• Impfungen, deren Kosten von (einzelnen) Krankenkassen nicht übernommen werden.

Da die Kosten für IgEL-Leistungen nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden, erhalten Sie eine Rechnung nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).